Reiterweste – Gefahren beim Reiten verringern

Das Reiten ein kostspieliges Hobby ist, ist allgemein bekannt. Neben den nicht unbeträchtlichen Summen, die wir jährlich in den Unterhalt unseres Hobbies investieren kann uns das Reiten auch die Gesundheit kosten. Leider wird diesem Aspekt im Reitsport noch viel zu wenig Beachtung geschenkt und viel zu selten auf probate und erprobte Schutzausrüstung gesetzt. Dabei wird die Ausrüstung immer besser, günstiger und günstiger.

Während Schutzkleidung in anderen Sportarten längst an der Tagesordnung oder vom Gesetztgeber vorgeschrieben ist, scheint sich der Trend hin zu mehr Sicherheit im Reitsport nur allmählich zu einem Trend zu entwickeln.

Mir ist noch nie etwas passiert!

Ein häufiges und fahrlässiges Argument, wenn es um die eigene Sicherheit geht. Denn was nicht ist, kann ja (soll keinesfalls) noch werden. Selbst die besten Reiter werden vom Pferd geworfen oder Stürzen bei einem waghalsigen Sprung oder im Gelände. Und da Pferde bekanntermaßen Fluchttiere sind, muss man sich auch frei von dem Gedanken machen, das Tier jederzeit zu 100% kontrollieren zu können.

Wie kann sich ein Reiter schützen?

Es gibt drei Körperpartien, die man Dank moderner Reitausrüstung vor Reitunfällen und den teilweise erschreckenden Folgen schützen kann.

  • Den Kopf
  • Den Rücken
  • Die Brust

Reithelm:

Was für den Motorradfahrer sein Motorradhelm ist, ist dem Reiter sein Reithelm. Bei einem Sturz vom Pferd oder beim Hufauschschlag schützt der Helm vor dem gefährlichen Aufprall des Schädels. In einigen Reitdisziplinen bereits Pflicht und auch beim Reitunterricht häufig Voraussetzung zur Teilnahme am Unterricht. Worauf man bei der Auswahl und dem Kauf eines Reithelm beachten soll, könnt ihr nachlesen, wenn ihr auf Reithelm klickt. 

Sicherheisreitweste:

Eine Sicherheitsweste schützt Brust- und Rücken bei Reitunfällen. Waren die Westen lange Zeit wegen ihrer Unbeqeumlichkeit bei Reiter verpöhnt, schicken sich die Hersteller an, mit immer neuen Materialien, Features und modischen Designs das Image der ungemütlichen Weste abzustreifen. Der Vorteil einer Reitweste gegenüber Rückenprotektoren liegt klar in der Schutzfunktion, die sich auf den gesamten Oberkörper von der Schulter, dem Rücken und der Brust des Reiters erstreckt. 

Die Sicherheitsreitwesten sind heute mittlerweile aus dünnem, leichten und flexiblem Material dass sich dem Körper ideal anpasst und den Reiter nicht mehr beim Ausüben seinen Sports behindert. Mittlerweile kann, sofern der Geldbeutel es zulässt, sogar auf Airbag Technologie zurückgegriffen werden. Dabei wird die Reitweste durch eine Sicherheitsleine mit dem Sattel verbunden. Gerät die Leine auf Spannung, wie es bei einem Abwurf der Fall wäre, wird der Airbag ausgelöst und dämpft den Aufprall auf den Boden enorm. 

Viele Verletzungen könnten verhindert oder in den Ausmaßen verringert werden, wenn mehr Reiter sich für eine sichere Reitweste entscheiden würden. Auch gilt es für Erwachsene, mit gutem Beispiel voran zu gehen und Kindern ein Vorbild zu sein oder es letztend Endes – zur Sicherheit der Schutzbefohlenen – anzuordnen. Dafür brauchen wir letzten Endes keine Regierung sondern nur unseren gesunden Menschenverstand. Einen umfangreichen Ratgeber zur Sicherheitsweste findet man hier: Sicherheitsweste Reiten

Sicherheitssteigbüge

Auch der Sicherheitssteigbügel hat keinen unumstrittenen Ruf. Die Idee dahinter ist jedoch gut. Fällt der Reiter vom Pferd, besteht die latente Gefahr, dass der Fuß sich in einem klassischen Steigbügel verfängt. Geschieht dies, würde der Reiter vom Pferd mitgeschliffen werden. Steigbügel mit Sicherheitsfunktion sollen dies verhindern, indem sie den Fuß beim Herausrutschen leichter frei geben. 

Reithandschuhe

Ebenfalls nicht umumstritten, aber einen Gedanken wert. Wer im Sommer mit Reithandschuhen reitet, läuft weniger Gefahr, dass die feuchten, nass geschwitzen Hände die Zügel in einer Gefahrensituation nicht ordentlich zu fassen kriegen. Im Winter schützen Reithandschuhe den Reiter vor Kälte. Mit eingefrorenen Händen ist es weitaus schwieriger, das Pferd ordentlich zu führen. Allerdings teilt sich hier das Lager in zwei Hälften. Viele Reiter schwören auf den direkten Kontakt der Hände zu den Zügeln und letzten Endes wird es Geschmacksache bleiben. 

Möglichkeiten zum Schutz von Leib und Leben sind vorhanden. Jeder, der nach einem Reitunfall mit -nur- einer gebrochenen Rippe davon gekommen ist, denk plötzlich anders über das Thema Sicherheit beim Reiten nach. Wer bisher vor Unfällen verschont geblieben ist, hat die Möglichkeit, es garnicht erst soweit kommen zu lassen. Und bei über 90.000 registrierten Reitunfällen im Jahr spricht die Statistik leider deutliche Worte, dass man seit gesamtes Reitleben unfallfrei übersteht. Die Härte mit der ein Unfall eintritt, lässt sich jedoch mit der richtigen Ausrüstüng beeinflussen.