Simpel aber – top: Geschliffener Gussasphalt

Gussasphalt kennt man eigentlich schon etwas länger. Zuerst wurde der Gussasphalt für den Strassenbau „entdeckt“. „Normale“ Asphaltdecken haben selten lange gehalten. Der Grund dafür lag in der Verdichtung des Asphalts. Mit Gussasphalt konnte diesem Mangel weitgehendst Abhilfe geschaffen werden. Mit der richtigen Mischung konnte auch die Lärmbelastung durch rollende Räder erheblich gesenkt werden. Durch die hohe Verdichtung sind kaum offene Poren vorhanden was besonders im Winter durch gefrierendes Wasser immer schnell Beschädigungen hervorgerufen hat. Insgesamt eine tolle Sache. Weniger Lärm, weniger (Reparatur)-Baustellen, weniger Staustellen, weniger verschleuderte Steuergelder.

Geschliffener Gussasphalt im Immobiliensektor

Beim Wohnungsbau, aber besonders auch bei öffentlichen Bauten wie Banken, Schulen. Bürogebäuden, Verkaufsflächen und vielem mehr findet geschliffener Gussasphalt immer mehr Zuspruch. In der Fachsprache wird dann hier von geschliffenem Gussasphalt-Nutzestrich gesprochen. Unter dem Name Estrich wird teilweise in der deutschen (vor allem im Schweizerdeutsch) der Dachboden verstanden. Im Altdeutsch auch „Esterih“ genannt. Richtigerweise muss Estrich jedoch als Unterlagsboden bezeichnet werden. Gussasphalt / Estrich besteht aus Splitt, Sand,Bitumen als Bindemittel und auch Gesteinsmehl. Der Baustoff Gussasphalt ist nicht nur relativ einfach aufzutragen, erbietet auch eine ganze Menge an physikalischen Vorteilen. So bietet Gussasphalt eine relativ gute Isolation auf Grund der geringen Wärmeleitfähigkeit. Bei mehrstöckigen Gebäuden eignet sich Gussasphalt ebenfalls wegen seiner geringen Trittschallübertragung. Mit weiteren Massnahmen kann dieser Effekt problemlos optimiert werden. Gussasphalt ist nur sehr schwer brennbar und bietet auch im Zusammenhang Brandschutz Bestwerte. Gussasphalt ist zwar sehr hart und belastbar und doch auch bedingt elastisch. Dieser Vorteil kommt dann besonders bei alten Häusern zum tragen, da sich solche Häuser gerne etwas senken und verwinden. Somit entstehen nicht gleich Risse im Bodenbelag.

Gussasphalt in der Architektur

Architekten bevorzugen immer mehr den Baustoff Gussasphalt. Nicht nur die bauphysikalischen Vorteile sprechen dafür. Mit Gussasphalt können sowohl der Bauherr und der Architekt so herrlich spielen. So gut wie alle Varianten, von naturbelassen bis spiegelglatt, von naturfarben bis hin zu allen Farbkombinationen ist alles machbar. Es lasen sich Muster, Embleme, Logos, Wegzeichen und vieles mehr individuell nach Kundenwunsch einarbeiten. Je nach Lust und Laune, geometrisch oder auch „Friesteile“. Direkte oder auch indirekte Beleuchtungen können solche „Kunstwerke“ noch besser zur Geltung bringen. Gussasphalt an sich ist nur mit brachialer Gewalt zu zerstören. Der einzige Problempunkt sind äussere Einflüsse, wie Chemikalien die in letzter Konsequenz unansehnliche Flecken verursachen können. Ausgehärtete Estriche werden je nach Verwendungszweck geschliffen. Das kann von glatt wie ein Baby-Popo bis hin zur rauen Oberfläche sein. Überall wo mit Feuchtigkeit gerechnet werden muss wird eher weniger fein geschliffen damit der Fussboden nicht zu rutschig wird. Als letzter Arbeitsgang folgt dann immer eine Versiegelung.

Gussasphalt ist belastbar und pflegeleicht

So lange wie die Versiegelung unbeschädigt ist, muss man sich absolut keine Sorgen um den Estrich machen. Es bestehen mehrere Möglichkeiten seinen Estrich zu versiegeln. Die Versiegelung ist zudem bedingt rutschhemmend. Besonders gefährdete Zonen werden nur imprägniert, eine Versiegelung entfällt. Versiegelte Flächen schauen natürlich extrem gut aus, sind aber leider etwas anfällig auf Beschädigungen. Schon kleinste Steinchen die am Schuhwerk haften können die Versiegelung beschädigen. Es ist angebracht versiegelte Flächen lediglich mit Hausschuhen zu betreten oder zumindest einen Schuhabstreifer am Eingang zu platzieren. Stühle, Tische, Bürostühle sind ebenfalls Gefahrenherde von Versiegelungen. Aber auch hier kann man Vorsorge treffen. Bei Tischen und Stühlen kann man Filze oder Gummi an den Beinenden aufkleben. Im Wirkungskreis von Bürostühlen ganz einfach eine dünne, transparente Hart-PVC Unterlage auslegen. Wer sich an diese wenigen kleinen Vorsichtsmassnahmen hält, wird über viele Jahre Freude haben an seinem neuen Estrich.