Pferde zählen seit jeher zu den beliebtesten Haustieren überhaupt. Vielfältig eingesetzt vom Sport über die Arbeit bis hin zu Zucht und Freizeit haben sie im Leben ihrer Menschen einen ganz besonderen Stellenwert eingenommen. Doch so unterschiedlich auch die Einsatzgebiete der Pferde sind und auch deren Haltungsformen, eines haben sie dennoch alle gemeinsam, sie müssen unter bestimmten Bedingungen unbedingt geschoren werden. Warum dies so ist und was die große Besonderheit beim Scheren ist, das werden wir uns einmal genauer in diesem Artikel anschauen. Das Scheren an sich ist nun keine besonders schwierige Aufgabe, dennoch stellt sie zahlreiche Besitzer vor eine Herausforderung.

Warum wir unsere Pferde manchmal scheren müssen

Pferde sind Fluchttiere, das haben sie sich aus ihre urtypischen wilden Lebensform erhalten. Doch daneben haben sie sich noch ein weiteres, für ihr Überleben unabdingbares Merkmal mit in die moderne Zeit genommen, ihr Winterfell. Dieses ist so dicht und lang, dass es mit seinen verschiedenen Schichten wirklich optimal in der Lage ist, die Pferde vor Schnee und Regen, vor Wind und eisiger Kälte zu schützen. So wichtig dieses Winterfell im Grunde auch für das Überleben der Pferde ist, so wichtig ist das Scheren des Winterfells bei allen Pferden, die den Winter über gearbeitet werden. Ob Training oder Freizeit, wann immer das Pferd im Winter schwitzt, besteht die Gefahr einer akuten Lungenentzündung. Klar, das lange Fell und das dicke sowie extrem dichte Unterfell hindert die schwitzenden Pferde im Winter extrem am trocken werden. Um Erkrankungen und somit auch Ausfälle für Sport und Freizeit zu vermeiden, müssen die Pferde geschoren werden.

Wie scheren wir unser Pferd richtig?

Je nachdem, wie ein Pferd belastet wird, schwitzt es auch. Bei Sportpferden, die auch im Winter bis zu sechs Tage die Woche trainiert werden, wird alles geschoren. Hier bleibt in den meisten Fällen gerade die Stelle ungeschoren, an der der Sattel liegt. Das ist zum einen eine gute Polsterung und zum anderen eine optische Geschichte, da die geschorenen Partien immer heller sind als die nicht geschorenen. Pferde, die nur unregelmäßig geschoren werden oder nur leicht gearbeitet werden, dennoch aber schwitzen, werden meist unterhalb der Sattellage der Länge des Körpers nach geschoren, sodass sie hier einen breiten Streifen haben. Manche reiter scheren auch nur vorne den Brustbereich und den Hals. Das ist dann sinnvoll, wenn die Pferde nur an dieser Stelle schwitzen.

Worauf in jedem Fall geachtet werden sollte

Viele Reiter machen aus dem Scheren eine wahre Wissenschaft. Daneben lieben es die meisten Reiterinnen jedoch auch, das Pferd bei der Schur mit Mustern zu versehen, was gerade auf Turnieren richtig toll ausschaut. Es gibt jedoch, ganz gleich für welche Art der Schur sich der Einzelne auch entscheiden mag, gewisse Dinge, die in jedem Fall beachtet werden sollten:

• Die Schermaschine sollte voll funktionsfähig und der Kopf scharf sein
• Sie darf nicht heiß werden und sollte gut in der Hand liegen
• Auch darf sie in keinem Fall zu laut sein, da die Pferde sonst Angst bekommen
• Junge und unerfahrene Pferde sollten langsam mit der Maschine vertraut gemacht werden

Was ist nach dem Scheren wichtig?

Der Winterpelz ist weg, nun ist unser Pferd in keinster Weise mehr geschützt. Das bedeutet für uns Reiter nun dafür zu sorgen, dass es nicht friert. Also muss das Pferd eingedeckt werden. Hier gibt es passende Decken für den Stall in mittlerer Dicke als auch dicke für die Koppel. Doch auch für den Regen oder wenn es schneit sind passende und wasserdichte Decken erhältlich. Wichtig ist in jedem Fall vor dem Kauf die Rückenlänge des Pferdes zu messen. Nur wenn diese gut sitzt, sind auch alle wichtigen Körperpartien des Pferdes optimal geschützt.